Mercedes-Benz_Vision_One-Eleven

Mercedes-Benz Vision One-Eleven: Vergangenheit trifft Zukunft

Als Hommage an den experimentellen Prototyp C111 der 1970er Jahre präsentiert der Vision One-Eleven, ein zu 100 % elektrisches Konzept, Technologien, die in den zukünftigen Serienmodellen zu finden sein werden. Falls die Marke sich nicht noch anders entscheidet und einen elektrischen Supersportwagen auf dieser Basis konzipiert …

Der C111 von Mercedes-Benz war ein Prototyp, von dem nur 16 Exemplare in vier Karosserieformen zu experimentellen Zwecken hergestellt wurden; er diente unter anderem als Versuchskaninchen für Wankelmotoren, 5-Zylinder-Diesel und Turbo-V8. Der orange Farbton der C111-I und C111-II hinterliess ebenso wie die technologische Leistung auch, wenn nicht sogar mehr, Spuren im Gedächtnis.

Mercedes-Benz Vision One-Eleven

Gut 50 Jahre später bedient sich Mercedes-Benz also aus seiner Vergangenheit, um diesen Vision One-Eleven zu entwerfen. Er ist das Produkt des F&E-Zentrums der Marke in Carlsbad, Kalifornien, wo die Designer es geschafft haben, die Codes des Original-C111 neu zu interpretieren. Neben der Farbe der Karosserie tauchen somit auch die Schmetterlingstüren wieder auf, die Front mit dem breiten ovalen „Maul“ und den Lufteinlässen auf der Motorhaube oder die hintere schwarze Heckplatte mit den kleinen runden Rücklichtern.

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Diesen historischen Referenzen haben die Designer die neuesten Trends der Marke hinzugefügt, darunter die Designsprache „one-bow“ (durchgehende Linie von der Spitze der Motorhaube über die Kabine bis zur Kante des Hecks), die mit den Mercedes-EQ eingeführt wurde. Dazu gesellen sich aerodynamische Beschläge, die keinen Zweifel an den Ambitionen und dem Leistungspotenzial des Vision One-Eleven lassen, der mit einer Gesamthöhe von nur 1,17 m aufwartet.

Axial-Flux-Motor statt Radialmotor

Wie es sich für Mercedes-Benz gehört, führt die Marke mit dem Vision One-Eleven zahlreiche Innovationen ein – angefangen bei den Batterien. Sie sind wassergekühlt und bestehen aus zylindrischen Zellen, mit einem Chemiesystem, das aus der Formel 1 abgeleitet ist. Eine weitere bedeutende Neuheit sind sicherlich die Axial-Flux-Elektromotoren. Sie wurden von Yasa entwickelt, einer englischen Firma, die seit Juli 2021 als 100-prozentige Tochtergesellschaft zu Mercedes-Benz gehört. Bei dieser Technologie verläuft der elektromagnetische Fluss parallel zur Drehachse des Motors und nicht quer, wie es heute bei 99,9 % der auf dem Markt erhältlichen Motoren der Fall ist.

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Dies bringt zahlreiche Vorteile mit sich: die sehr hohe Leistungsdichte (Faktor 3) und die Drehmomentsdichte (Faktor 2) sowie der geringe Platzbedarf und das damit einhergehende geringere Gewicht des Motors. Yasa gibt an, dass ein Axial-Flux-Motor bei identischer Leistung ein Drittel weniger wiegt als ein Radialflussmotor und darüber hinaus 66 % weniger Platz erfordert. Es ist anzumerken, dass Mercedes-Benz bisher keine Kennzahlen zu Leistung und Drehzahl verlauten liess, aber diese Axial-Flux-Technologie bietet alle Voraussetzungen, um die Elektromobilität auf ein ganz neues Level in Sachen Leistung und Effizienz zu bringen.

Platz für Augmented-Reality

Die besonders ausladenden hinteren Kotflügel des Vision One-Eleven lassen erahnen, dass sich die Motoren direkt hinter den Rädern befinden. Eine Architektur, die ein gigantisches Platzangebot im Innenraum ermöglicht. Unter der Linienführung seines nachdrücklich schlichten Designs verbirgt er integrierte Schalensitze mit einer Sitzfläche, die sich unterhalb der Höhe der Füsse befindet, wie bei einem Rennwagen. Die Passagiere sehen vor sich ein schwebendes Display, das als zentrales Nervensystem des Fahrzeugs dient. Die sekundären Bedienelemente sind in Wirklichkeit Augmented-Reality-Steuerungen, die über leeren Flächen schweben.

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Wie schon sein berühmter Vorgänger, der C111, bietet der Mercedes-Benz Vision One-Eleven eine stattliche Anzahl von Neuheiten, die in den zukünftigen Fahrzeugen mit dem Stern, darunter die AMG-Sportversionen, wiederzufinden sein werden. Man hört jedoch Gerüchte, dass die Marke in Betracht zieht, eine Kleinserie wie beim Vorbild AMG-One zu produzieren. Mögen unsere Träume in Erfüllung gehen!

Mercedes-Benz/GIMS/JM

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