BMW 7er V12
Bei der GIMS 1987 enthüllte BMW den BMW 750i.
Dabei handelte es sich um das erste deutsche Luxusmodell mit 12-Zylinder seit einem halben Jahrhundert und er setzte sofort neue Massstäbe im Segment der Oberklasselimousinen, dem Markenzeichen deutscher Hersteller.
Der V12 von BMW war das Ergebnis von 15 Jahren Forschung und Entwicklung. Mit einem Hubraum von 5 Litern in seiner ersten Version (M70) lieferte er eine – für die damalige Zeit sehr respektable – Leistung von 300 PS. BMW erklärte, dass dieser Motor „unbegrenzte Leistung mit seidenweichem Lauf kombiniere“. Der BMW 750i führte auch die elektronische Stossdämpferkontrolle ein, die 3 Dämpfungseinstellungen bot.
Dieser V12 diente ebenfalls als Grundlage für die Entwicklung der Varianten S70 und S70/2, die sowohl im Rennsport als auch unter der Motorhaube des legendären McLaren F1 eingesetzt wurden.
Die BMW 750i, 750iL und schliesslich 760Li wurden bis 2022 im Katalog geführt und geniessen noch immer grosse Beliebtheit. Bis zu eines von sechs verkauften Fahrzeugen der 7er-Serie war mit einem V12 ausgestattet.
Im Verlauf seiner Karriere inspirierte der BMW 750i seine Landsmänner, einen V12 einzubauen: Mercedes-Benz in seiner S-Klasse S 600 ab 1991 und die Volkswagengruppe im Jahr 2001 mit dem Audi A8 W12 und dem VW Phaeton W12 im Jahr darauf.
Heute ist es nicht mehr angemessen, solche Motoren in grossem Massstab zu vertreiben. Dennoch ebnen BMW und Mercedes-Benz den Weg im Luxussegment, indem sie sie in ihren elektrischen Limousinen i7 und EQS neben den Hybridmotoren in ihrer neuen 7er-Serie bzw. S-Klasse mit ähnlichen Leistungswerten anbieten. Zur „unbegrenzten Leistung mit seidenweichem Lauf“ gesellt sich im 21. Jahrhundert die Effizienz.