Mercedes-Benz Class A

Bei der GIMS 1997 stellte Mercedes-Benz die A-Klasse vor.

Die A-Klasse basiert auf dem Konzept „NAFA“ aus dem Jahr 1986, das den Spitznamen „Vesperwägele“ trug, dem ersten Prototyp eines Kleinwagens von Mercedes-Benz. Gefolgt wurde er 1993 vom Konzept „Studie A»“, dem Vorläufer der A-Klasse, insbesondere in Hinsicht auf die Positionierung des Motors im vorderen Bereich, wie in einem Sandwich, zwischen dem Boden des Innenraums und dem Unterboden.

Bei seiner Einführung im Jahr 1997 war die Mercedes-Benz A-Klasse der erste Personenwagen der Marke mit Vorderradantrieb (wenn auch die Kastenwagen Vito und Klasse V diesen Schritt bereits 1996 wagten).

Mercedes-Benz Class A

Zwei Benzinmotoren werden bei der Markteinführung angeboten, der A140 mit einem 1,4 Liter-Motor mit 82 PS und der A160 mit einem 1,6 Liter-Motor mit 102 PS. Die Reihe wird anschliessend um den A190 mit 125 PS und den A210 mit 140 PS erweitert. AMG wird zwei weitere Versionen in kleinster Auflage der A-Klasse entwerfen: A32K AMG mit 354 PS (V6 Turbo) und A38 AMG, mit zwei Motoren des A190, mit insgesamt 253 PS. Die ersten Diesel werden 1998 mit Leistungen von 60 bis 95 PS angeboten.

Die Einführung der A-Klasse ist wegweisend für Mercedes-Benz, indem es sein Angebot einem grösseren Publikum zugänglich macht. Das Modell war für seinen angesichts der geringen Grösse des Wagens grosszügigen Innenraum bekannt. Aber ab dem 21. Oktober 1997 wurde alles etwas komplizierter. An diesem Tag unterzogen schwedische Journalisten die A-Klasse einem Elchtest. Bei 60 km/h, nach einigen Slaloms, geriet das Fahrzeug aus dem Gleichgewicht und überschlug sich.

Mercedes-Benz Class A

Die Marke wies zwar zunächst die Verantwortung für diesen Vorfall von sich, unterbrach jedoch trotzdem die Produktion der A-Klasse vom 11. November 1997 bis 26. Februar 1998. Während dieses Zeitraums investierte Mercedes-Benz rund 300 Millionen DM (153,4 Millionen Euros) in den Rückruf der ausgelieferten Fahrzeuge, um ihre Federung zu korrigieren, ein Notbremssystem einzubauen und die A-Klasse serienmässig mit ESP auszustatten. Eine Premiere! Damals war ESP nur für die luxuriöse S-Klasse erhältlich.

Mercedes-Benz hat diesen unglücklichen Vorfall in eine Stärke verwandelt. Als erste Marke machte sie das ESP zum Standard bei sämtlichen Modellen, bevor es in Europa zur Pflicht wurde. Seither investiert die Marke massiv in Sicherheitssysteme und gehört zu den Marktführern in diesem Bereich.

Von 1997 bis 2004 wurden 1,1 Mio. A-Klasse-Autos gebaut, darunter die „Family“-Version mit längerem Radstand ab 2001.

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