Ford Puma
Bei der GIMS 1997 stellte Ford den Ford Puma vor.
Mitte der 1990er Jahre führt Opel den Tigra ein, ein kleines Sportcoupé im B-Segment, auf Basis des Corsa. Mit Ausnahme des Honda CRX, der seit 1983 produziert wurde, gab es dieses Segment nicht. Erst 1997 begann die Konkurrenz, allen voran Ford mit seinem Puma auf der Plattform des Fiesta (MK IV), ihre Produktion.
Unter der Leitung von Ian Callum verliehen die Designer von Ford dem Puma einen dynamischen Look, der perfekt zu dem damals aktuellen „New Edge“-Stiltrend von Ford passte. Unter der Motorhaube befand sich ein eigens für den Puma entwickelter 1,7-Liter-Motor mit variabler Ventilsteuerung und Nikasil-beschichteten Zylindern.
Die Produktion des Motors erwies sich als komplex: die in Spanien hergestellten Rohblöcke wurden zu Yamaha nach Japan geschickt, wo sie mit Nikasil beschichtet und zusammengebaut wurden. Anschliessend wurden sie nach Köln in Deutschland transportiert, wo sie in den Puma eingebaut wurden. Dieser Motorblock entwickelte 125 PS und wurde in der folgenden limitierten Edition des Ford Racing Puma (oder ST160) auf 155 PS verstärkt.
Der Ford Puma wurde von der Presse begeistert aufgenommen, die ihn kurzerhand als echtes Sportauto bezeichnete. Sein Fahrgestell, dessen Entwicklung von Sir Jackie Stewart geleitet wurde, war eines der besten seiner Kategorie.
Dennoch war der Puma aufgrund seines Konzepts und seines begrenzten Innenraumvolumens ein Nischenfahrzeug. Von 1997 bis 2001 wurden 133 000 Puma nur in Europa verkauft, davon 500 Einheiten des Ford Racing Puma, der auf der GIMS 1999 unter der Bezeichnung „ST160 Concept“ enthüllt wurde, mit einer vom Ford Rally Team entwickelten und von Tickford umgesetzten mechanischen Abstimmung. Diese limitierte Serie war dem britischen Markt vorbehalten.
Der Ford Street Ka, der 2001 eingeführt wurde, ersetzte den Puma in der Ford-Modellreihe. 2019 erscheint die Bezeichnung Puma erneut im Ford-Programm; obwohl er noch immer auf der Plattform des Fiesta (Mk VII) aufgebaut wird, tritt der neue Puma diesmal als Kompakt-SUV auf. Er ist mit verschiedenen Mild-Hybrid-Motoren mit 125 und 155 PS sowie in einer Sportversion „ST“ mit 200 PS erhältlich.